27.04.2025

In Zeiten steigender Energiekosten und wachsender Anforderungen an nachhaltige Prozesse suchen Unternehmen nach Lösungen, um Ressourcen effizienter zu nutzen. Eine innovative Möglichkeit bietet die Kombination von Stickstoffeigenerzeugung mit einer Photovoltaikanlage. Doch wie funktioniert das genau, und welche Vorteile bringt diese Lösung?


Wie funktioniert die Stickstoffeigenerzeugung mit Photovoltaik?

Unternehmen, die Stickstoff benötigen, stehen oft vor der Wahl: Stickstoff liefern lassen (Flüssigstickstoff in Tanks, Stickstoffbündel) oder Stickstoff selbst erzeugen. Wird die Stickstoffanlage mit Strom aus einer Photovoltaikanlage betrieben, ergibt sich eine besonders nachhaltige und kosteneffiziente Lösung.

Das Prinzip ist einfach: Die PV-Anlage produziert Strom, der direkt für den Betrieb des Stickstoffsystems genutzt wird. Überschüssige Energie kann gespeichert oder ins Netz eingespeist werden. So entsteht eine nahezu autarke Versorgung mit Stickstoff – ohne Abhängigkeit von externen Lieferanten und mit maximaler Kostenkontrolle.

 

 

Welche Vorteile hat die Kombination von Stickstoffeigenerzeugung und Solarstrom?

  1. Kostenersparnis: Durch die Nutzung von eigenem Solarstrom sinken die Energiekosten für die Stickstofferzeugung erheblich.
  2. Unabhängigkeit: Unternehmen reduzieren ihre Abhängigkeit von externen Stickstofflieferungen und steigenden Marktpreisen.
  3. Nachhaltigkeit: Die CO₂-Emissionen werden drastisch gesenkt, da weniger Transportwege und fossile Energieträger benötigt werden.
  4. Fördermöglichkeiten: In vielen Ländern gibt es staatliche Förderprogramme für nachhaltige Energieprojekte, die Investitionen in PV-Anlagen attraktiver machen.

Für wen eignet sich diese Lösung?

Besonders Unternehmen mit einem kontinuierlichen Stickstoffbedarf profitieren von dieser Technologie. Dazu gehören Branchen wie:

  • Lebensmittelindustrie
  • Metallverarbeitung
  • Elektronik- und Halbleiterfertigung
  • Verpackungsindustrie

Welche technischen Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

Um die Stickstofferzeugung mit einer Photovoltaikanlage erfolgreich umzusetzen, müssen einige technische Voraussetzungen erfüllt sein:

  1. Druckluftversorgung für die Stickstofferzeugung: Die Druckluft muss in ausreichender Menge und Qualität vorhanden sein.
  2. Strombedarf des Stickstoffsystems analysieren: Der Kompressor, der für das Stickstoffsystem benötigt wird, hat meisten den größten Stromverbrauch im Gesamtsystem.
  3. Auslegung der Photovoltaikanlage: Die Photovoltaikanlage muss ausreichend dimensioniert sein, um den Energiebedarf des Stickstoffgenerators zu decken. Dies hängt von der benötigten Stickstoffmenge und der Effizienz des Generators ab.
  4. Energiespeicher: Da die PV-Stromerzeugung wetterabhängig ist, kann ein Batteriespeicher sinnvoll sein, um eine kontinuierliche Stromversorgung sicherzustellen.
  5. Steuerung & Energiemanagement: Für eine Vernetzung von PV-Anlage, Drucklufterzeugung, Stickstoffsystem und Energiespeicher.
  6. Netzanschluss und Einspeisung: Falls überschüssiger Strom nicht genutzt werden kann, sollte eine Netzeinspeisung möglich sein, um wirtschaftliche Vorteile durch Einspeisevergütungen zu nutzen.
  7. Platzbedarf: Eine ausreichend große Fläche für die PV-Module muss vorhanden sein, um genügend Sonnenenergie zu erzeugen.
  8. Wartung und Überwachung: Regelmäßige Wartung der PV-Anlage und des Stickstoffsystems sichert eine langfristig stabile und effiziente Produktion.

 

 

Wie kann ich die Wirtschaftlichkeit einer Stickstoffeigenerzeugung in Verbindung mit der PV-Anlage berechnen?

Die Wirtschaftlichkeit dieser Kombination hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hier sind die wichtigsten Berechnungspunkte:

  1. Investitionskosten: Berücksichtigen Sie die Anschaffungskosten für die PV-Anlage, die Stickstoffanlage und eventuelle Energiespeicher.
  2. Energiebedarf: Ermitteln Sie, wie viel Strom Ihr Stickstoffsystem benötigt und ob Ihre PV-Anlage diesen Bedarf decken kann.
  3. Einsparungen: Vergleichen Sie die aktuellen Kosten für extern bezogenen Stickstoff mit den Kosten der Eigenerzeugung.
  4. Amortisationszeit: Berechnen Sie, nach wie vielen Jahren sich die Investition durch Einsparungen amortisiert.
  5. Zusätzliche Erträge: Berücksichtigen Sie mögliche Einspeisevergütungen für überschüssigen Solarstrom.
  6. Wartungskosten: Kalkulieren Sie die laufenden Betriebskosten für beide Systeme.

 

Ein einfacher Weg, die Wirtschaftlichkeit zu berechnen, ist die Erstellung einer Kosten-Nutzen-Analyse mit einer Vergleichsrechnung über mehrere Jahre. Unternehmen können dazu auch Online-Rechner oder individuelle Beratung in Anspruch nehmen, um eine genauere Bewertung zu erhalten.


Wie Unternehmen durch die Verbindung von PV-Strom und Stickstoffeigenerzeugung ihren CO₂-Fußabdruck verkleinern können

Die Nutzung von Stickstoffeigenerzeugung in Verbindung mit Photovoltaik trägt erheblich zur Reduktion des CO₂-Fußabdrucks bei. Hier sind einige konkrete Maßnahmen, mit denen Unternehmen ihren ökologischen Einfluss weiter minimieren können:

  • Vermeidung von Transportemissionen: Da Stickstoff vor Ort produziert wird, entfallen Transportwege, die sonst durch Lkw oder Tankschiffe zurückgelegt werden müssten. Dies reduziert den CO₂-Ausstoß erheblich.
  • Einsatz erneuerbarer Energien: Durch den Betrieb der Stickstoffanlage mit Solarstrom wird fossiler Stromverbrauch vermieden und der Anteil erneuerbarer Energien im Unternehmen erhöht.
  • Optimierte Energieeffizienz: Unternehmen können überschüssige Solarenergie speichern und gezielt für die Stickstofferzeugung nutzen, um Netzstrom zu reduzieren.
  • Nachhaltige Betriebsführung: Die Kombination von PV-Strom mit Stickstofferzeugung lässt sich in ein ganzheitliches Energiemanagementsystem integrieren, um weitere Einsparpotenziale zu identifizieren.
  • Zertifizierungen und Umweltstandards: Für viele Unternehmen sind Zertifizierungen wie ISO 50001 (Energiemanagement) oder ISO 14001 (Umweltmanagement) bereits Pflicht. Sie machen Maßnahmen und Anstrengungen der Unternehmen zur CO2-Reduktion transparent und gelten zwischenzeitlich als relevantes Kriterium bei der Wahl von Dienstleistern und Partnern.

Fazit

Die Kombination aus Stickstoffeigenerzeugung und Photovoltaik bietet Unternehmen eine nachhaltige und wirtschaftliche Alternative zur klassischen Stickstoffversorgung. Wer langfristig Energiekosten senken und gleichzeitig einen Beitrag zur Umwelt leisten möchte, sollte diese innovative Lösung in Betracht ziehen.

Möchten Sie mehr über die Möglichkeiten erfahren? Kontaktieren Sie uns – wir beraten Sie gerne!

Jetzt unverbindlich anfragen

 

Rückrufservice

Haben Sie Fragen?
Sie erreichen uns unter 0711 – 79 72 255

Gerne rufen wir Sie zurück. Hinterlassen Sie uns Ihren Namen und die Telefonnummer, unter der wir Sie erreichen können. Wir melden uns dann umgehend bei Ihnen.

CAPTCHA
Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert unerwünschte Massenmails.
7 + 5 =
Jetzt anfragen