Welche Rolle spielen Rohrleitungen innerhalb eines Druckluftsystems?

Die Rohrleitungen bzw. Rohre sind das verbindende Element jedes Druckluftsystems – sie transportieren die verdichtete Luft vom Kompressor zu den einzelnen Verbrauchsstellen. 

Ein gut geplantes und fachgerecht installiertes Rohrleitungssystem minimiert Druckluftverluste, verhindert unnötige Druckabfälle und sorgt für gleichmäßigen Volumenstrom – unabhängig von Leitungslängen oder Entnahmestellen. Faktoren wie der passende Leitungsdurchmesser, der Einsatz von leckagefreien Steckverbindungen und die Wahl des geeigneten Rohrmaterials spielen dabei eine zentrale Rolle.

Kurz gesagt: Die Qualität Ihrer Druckluft-Rohrleitung entscheidet direkt über Effizienz, Betriebskosten und die Lebensdauer Ihrer Anlagen.

Ob Neuinstallation, Umbau oder Erweiterung: Wir planen und realisieren Ihr Druckluftnetz energetisch effizient, wirtschaftlich sinnvoll und exakt auf Ihren Bedarf abgestimmt. Unsere erfahrenen Projekt-Monteure installieren alle gängigen Rohrleitungssysteme – inklusive kompletter Hallenverrohrung.

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Materialien & Modelle: Die verschiedenen Druckluftrohre im Überblick

Je nach Anforderung an Montageaufwand, Langlebigkeit, Flexibilität oder Druckbeständigkeit kommen unterschiedliche Rohrmaterialien zum Einsatz: C-Stahl, Edelstahl (Presssysteme), Aluminiumrohre (Infinity) und Kunststoffrohre (z. B. Polyamidrohr) (GF-Schweißsystem). Jedes System hat spezifische Stärken – etwa bei hygienischen Bedingungen, Flexibilität oder Budget.

Im Folgenden finden Sie eine kompakte Übersicht mit Vor- und Nachteilen sowie typischen Einsatzbereichen – als Entscheidungshilfe für Ihre nächste Druckluft-Rohrleitung.


C-Stahlrohre

Vorteile:

✔ hohe mechanische Belastbarkeit

✔ kostengünstig in der Anschaffung

Nachteile:

✘ anfällig für Korrosion (innere Beschichtung notwendig)

✘ aufwändige Rohrleitungsmontage (Schweißen, Gewindeschneiden)

 

Typische Anwendungen: In stationären Industrieanlagen mit robustem Aufbau und geringer Änderungsfrequenz.


Edelstahlrohre (z. B. mit Presssystemen)

Vorteile:

✔ absolut korrosionsbeständig

✔ hygienisch – ideal für Lebensmittel, Pharmazie

✔ sehr druckbeständig

Nachteile:

✘ vergleichsweise hohe Materialkosten

✘ aufwendigere Montage als bei Stecksystemen

 

Typische Anwendungen: In hygienekritischen oder aggressiven Umgebungen, z. B. Chemieindustrie, Lebensmittelverarbeitung.


Kunststoffrohre / Polyamidrohr

Vorteile:

✔ kostengünstig, flexibel verlegbar

✔ korrosionsfrei

✔ gutes Gewicht-Festigkeits-Verhältnis

Nachteile:

✘ begrenzte Druckbeständigkeit

✘ weniger robust bei mechanischer Belastung

✘ Temperatur- und UV-empfindlicher

 

Typische Anwendungen: Bei kleinen bis mittleren Druckluftsystemen, im mobilen Einsatz oder bei temporären Installationen.


Aluminiumrohre (z. B. Infinity-System)

Vorteile:

✔ leicht, robust und langlebig

✔ einfache und schnelle Installation per Stecksystem

✔ sehr gute Leckagesicherheit

✔ glatte Innenoberfläche = minimale Strömungsverluste

Nachteile:

✘ höhere Anschaffungskosten als Kunststoff

✘ nicht für aggressive Medien geeignet

 

Typische Anwendungen: In modernen Werkstätten, Fertigungen oder bei häufigen Anlagenänderungen (modularer Aufbau). 


Rohre aus Aluminium - Druckluft-Rohrleitungssystem Infinity 

Das Infinity Rohrleitungssystem aus Aluminiumrohren steht für schnelle Rohrleitungsmontage, hohe Druckbeständigkeit und maximale Leckagesicherheit. Alle Komponenten sind perfekt aufeinander abgestimmt und ermöglichen eine montagefreundliche, modulare Erweiterung – ganz ohne Schweißen, Kleben oder Bördeln.


Infinity Druckluftrohre - Produktprogramm

  • Rohrleitungen in verschiedenen Leitungsdurchmessern von 20 mm bis 168 mm
  • Verbindungselemente wie T-Stücke, Winkel, Kupplungen oder Flansche – mit vormontierten Schnellsteckverbindern
  • Eine patentierte Kondensatsperre, die verhindert, dass Feuchtigkeit in die Hauptleitung zurückläuft
  • Hochwertige Steckverbindungen mit integrierter Dichtung und interner Fixierung
  • Ergänzendes Druckluftzubehör wie Schwanenhals-Konstruktionen, Halterungen oder Adapter – ebenfalls als steckbares System

 

Alle Verbindungselemente bestehen aus korrosionsbeständigem, UV-beständigem Aluminium oder vernickeltem Messing. Das Ergebnis: ein vollständig kompatibles und druckbeständiges System, das mit geringem Aufwand zuverlässig und leckagefrei installiert werden kann – auch bei nachträglichen Änderungen.

Rohrleitungssystem Infinity im Mader Online-Shop


Technische Daten des Aluminium-Rohrleitungssystems Infinity

max. Betriebsdruck 16 bar
min. Betriebsdruck -0,99 bar
Medium Druckluft, Vakuum, inerte Gase wie Stickstoff oder Edelgase (z. B. Argon, Helium, Neon)
Rohr-ø [mm] 20, 25, 32, 40, 50, 63, 80, 110, 168
Temperaturbereich -20 °C bis +80 °C
Werkstoff extrudiertes Aluminium UNI 9006/1 Al Mg 0,5 Si 0,4 Fe 0,2
Bezeichnung UNI EN 573-3 EN AW 6060 T6
Oberflächenbehandlung elektrostatische Beschichtung
Gewicht (spezifisch) 2,7 kg/dm
Ausdehnungskoeffizient 0,024 mm/m °C

 

 »Mit Infinity haben wir trotz des personellen Engpasses alle Maschinenumzüge und Neuinstallationen in der geplanten Zeit geschafft. Die Installation mit Infinity läuft mindestens vier Mal schneller im Vergleich zum alten verzinkten Druckluft-Rohrleitungssystem.«

- Markus Strecker, Meister Schlosserei bei ebm-papst

Vorteile auf einen Blick – deshalb setzen Profis auf Infinity

  • Einfache Montage: Kein Spezialwerkzeug, kein zusätzlicher Aufwand – ideal für schnelle Rohrleitungsmontage
  • Hohe Betriebssicherheit: Fixierte Steckverbindungen, nicht brennbar (A1), silikonfrei
  • Effizienz & Langlebigkeit: Glatte Innenflächen, kein Korrosionsrisiko, 10 Jahre Garantie
  • Volle Flexibilität: Große Auswahl an Leitungsdurchmessern, von 20 mm bis 168 mm, leicht zu erweitern
  • Kompatibel & zukunftssicher: Alle Komponenten sind systematisch aufeinander abgestimmt
  • Energieeinsparung inklusive: Strömungsoptimiertes Design reduziert Druckverluste und Betriebskosten

Ob einzelne Meter Rohrleitung oder komplette Hallenverrohrung – das Infinity-System bietet eine zukunftssichere Lösung für Ihr Druckluftsystem.

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Häufige Fragen zu Druckluft-Rohrleitungen (FAQ)

1. Welches Rohrleitungssystem eignet sich am besten für meine Industriehalle – Aluminium, Edelstahl oder Kunststoff?

Welches Rohrleitungssystem sich für den individuellen Fall am besten eignet, hängt von verschiedenen Faktoren, wie Druckbereich, Temperatur, Raumstruktur und Anforderungen an Hygiene oder Korrosionsschutz, ab. Aluminiumrohre gelten als gute Lösung für modulare Systeme mit häufigen Anpassungen. Edelstahl wird bevorzugt, wenn chemische Beständigkeit oder Hygiene entscheidend sind. Kunststoffrohre, z. B. aus Polyamid, sind leicht und flexibel, aber nur begrenzt druckbeständig. Ein Abgleich mit den Einsatzbedingungen ist entscheidend – eine anbieterunabhängige Beratung kann hier sinnvoll sein.

2. Welche Faktoren beeinflussen die Auswahl des passenden Leitungsdurchmessers?

Der Leitungsdurchmesser richtet sich nach dem Volumenstrom, der Leitungslänge, der erlaubten Druckdifferenz und dem geplanten Rohrmaterial. Ziel ist es, einen effizienten Betrieb ohne unnötigen Druckluftverlust sicherzustellen. Berechnungen erfolgen üblicherweise anhand von Betriebsdaten und geplanten Entnahmestellen – oft in Verbindung mit einer Planung durch Fachfirmen.

3. Wie kann ich sicherstellen, dass meine Rohrverbindung dauerhaft leckagefrei bleibt?

Für eine dauerhaft leckagefreie Rohrverbindung sind vor allem die Qualität der Steckverbindungen oder Pressverbindungen die korrekte Montage und die regelmäßige Überprüfung wichtig. Systeme mit vormontierten Schnellsteckverbindern können den Montageaufwand senken und zugleich die Leckagesicherheit erhöhen – vorausgesetzt, sie sind korrekt installiert. Auch das Nachrüsten bestehender Anlagen mit neuen Verbindungstechniken ist möglich.

4. Welche Druckstufen und Temperaturen müssen die Rohrleitungen aushalten können?

Die Anforderungen an Druckluftrohre in Bezug auf Druck und Temperatur ergeben sich aus dem jeweiligen Druckluftsystem und dem Medium. Gängige Systeme arbeiten mit bis zu 10–16 bar Betriebsdruck und einem Temperaturbereich von etwa -20 °C bis +80 °C. Darüber hinausgehende Belastungen, z. B. bei Sondergasen oder hohen Umgebungstemperaturen, erfordern speziell geprüfte Materialien wie Edelstahl oder verstärkte Kunststoffsysteme.

5. Wie plane ich eine energieeffiziente Verrohrung, um Druckverluste und unnötige Betriebskosten zu vermeiden?

Zentral für eine energieeffiziente Verrohrung sind die Reduzierung von Druckverlusten durch geeignete Leitungsdurchmesser, kurze Wege und möglichst wenige Richtungswechsel. Auch das Vermeiden unnötiger Übergänge und das frühzeitige Einplanen von Kondensatableitung kann die Effizienz steigern. Eine fachkundige Planung – ggf. mit Software-Unterstützung – hilft, Fehlerquellen zu vermeiden.

6. Was muss ich bei der Erweiterung oder dem Umbau bestehender Druckluftleitungen beachten?

Wichtig bei der Erweiterung oder dem Umbau bestehender Druckluftleitungen ist die Systemkompatibilität: Neue Rohrleitungen und Verbindungselemente müssen zum Bestand passen – sowohl mechanisch als auch drucktechnisch. Auch Änderungen am Druckluftbedarf oder der Maschinenpositionierung sollten berücksichtigt werden. Fachfirmen bieten in solchen Fällen oft vorab eine Netzanalyse oder Projektierung an.

7. Welche Materialien sind geeignet für korrosive oder hygienekritische Einsatzbereiche?

Für korrosive oder hygienekritische Anwendungen kommen meist Edelstahlrohre oder spezielle Kunststoffrohre (z. B. Polyamidrohr) zum Einsatz. Sie bieten Korrosionsbeständigkeit und erfüllen – je nach Ausführung – auch hygienische Anforderungen. In einigen Branchen (z. B. Lebensmittel oder Pharmazie) sind bestimmte Werkstoffe und Verbindungsarten sogar vorgeschrieben.

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