23.04.2025

Steigende Kosten, sinkende Nachfrage und unsichere Märkte: In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten stehen viele Geschäftsführer und Entscheider mittelständischer Unternehmen vor der Aufgabe, ihre Betriebe effizient und wettbewerbsfähig zu halten. Einsparpotenziale müssen identifiziert und Investitionen klug abgewogen werden – ohne die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu gefährden.

Ein oft unterschätzter Bereich ist die Druckluftversorgung. In produzierenden Unternehmen ist Druckluft ein zentraler Energieträger, der die Effizienz der Produktion und die Prozesssicherheit maßgeblich beeinflusst. Doch veraltete oder ineffiziente Systeme können unbemerkt zu erheblichen Kosten führen. Wie können Sie also Ihre Druckluftversorgung optimieren, Betriebskosten senken und gleichzeitig die Liquidität Ihres Unternehmens sichern? In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen drei zentrale Strategien:

  1. Bestehende Ressourcen in der Druckluftversorgung effizienter einsetzen
  2. Alternative Finanzierungsmodelle für Investitionen nutzen
  3. Fördermittel und Zuschüsse ausschöpfen

 


1. Bestehende Ressourcen in der Druckluftversorgung effizienter einsetzen

Die Optimierung des bestehenden Druckluftsystems ist oft der erste Schritt zu mehr Kosteneffizienz. Schon kleine Maßnahmen können große Einsparungen bringen.

Leckagen aufspüren und beseitigen

Studien zeigen, dass bis zu 30 % der erzeugten Druckluft durch Leckagen verloren gehen – ein enormes Einsparpotenzial. Eine regelmäßige Leckageortung und -beseitigung reduziert Energieverluste und senkt die Betriebskosten erheblich – und das sofort! Die Amortisationszeit der Maßnahme liegt in der Regel bei unter 6 Monaten.

Für Unternehmen, die dennoch unsicher sind, gibt es „Pay-per-Save“: Es ermöglicht von einem optimierten Druckluftnetz zu profitieren, ohne finanzielle Risiken einzugehen. Die Dienstleistung (Leckageortung und Leckagebeseitigung) inklusive der benötigten Reparatur-Komponenten sowie dem Zugang zur Leckage-Monitoring-Software wird vollständig aus den realisierten Einsparungen finanziert. Sobald die Kosten für die Dienstleistung gedeckt sind, profitieren das Unternehmen direkt von den Einsparungen.

 

 

Druckluft-Audit nach DIN EN ISO 11011

Ein Druckluft-Audit nach DIN EN ISO 11011 hilft, versteckte Energieverluste aufzudecken und gezielt Einsparmaßnahmen zu ergreifen. Es zeigt auf, an welchen Stellen Optimierungspotenzial besteht – von der Drucklufterzeugung über die Verteilung bis hin zur Anwendung.

Instandsetzung und Reparatur

Anstatt alte Kompressoren vorschnell auszutauschen, lohnt sich oftmals eine gezielte Instandsetzung und Reparatur:

  • Verlängerung der Lebensdauer der bestehenden Anlage
  • Vermeidung unnötiger Investitionskosten
  • Höhere Betriebssicherheit durch planmäßige Instandhaltung

 


2. Alternative Finanzierungsmodelle nutzen

Oft scheuen Unternehmen Investitionen in neue Druckluftsysteme aufgrund hoher Anschaffungskosten. Doch moderne Finanzierungsmodelle ermöglichen eine kostengünstige und liquiditätsschonende Modernisierung.

Leasing: Planbare Kosten statt hoher Investitionen

Beim Leasing wird die gesamte Druckluftstation über eine monatliche Rate finanziert – ohne hohe Anfangsinvestition. Am Ende der Laufzeit besteht die Möglichkeit, die Anlage zu übernehmen.

Vorteile von Leasing:

  • Keine hohe Anfangsinvestition
  • Kalkulierbare und budgetierbare Kosten
  • Sicherung der Liquidität
  • Herstellerunabhängige Lösungen

Pay-per-Use: Nur für tatsächlich verbrauchte Druckluft zahlen

Statt eine Druckluftanlage zu kaufen, können Unternehmen „Pay-per-Use“-Modelle nutzen und nur die Druckluft bezahlen, die sie tatsächlich verbrauchen:

Vorteile von Pay-per-Use-Modellen:

  • Variable Kosten – abhängig vom tatsächlichen Verbrauch
  • Bis zu 50 % Energieeinsparung möglich
  • Inklusive smarter Software (LOOXR) zur Überwachung
  • Wartung und Service ohne zusätzliche Kosten
  • Maximale Flexibilität in der Nutzung und bei den Kosten
  • keine Fixkosten
  • bessere Planbarkeit: Druckluftkosten entwickeln sich linear zum tatsächlichen Druckluftverbrauch und damit der Auslastung der Produktion
  • verlässliche Druckluftversorgung: Verantwortung für funktionierende Druckluftversorgung liegt vollständig beim externen Betreiber der Anlage

 

 

Wie funktioniert es?

  • Bedarfsmessung und Installation eines energieeffizienten Systems
  • Permanente Überwachung der Anlage und des Verbrauchs via LOOXR-Portal
  • Verbrauchsgerechte Abrechnung – volle Kostenkontrolle
  • Wartung und Reparaturen sind inklusive

 

Unser Kunde Cooper Standard nutzt das Finanzierungsmodell und ist davon überzeugt. So konnten die Druckluftkosten flexibilisiert werden und Cooper bezahlt Druckluft komplett verbrauchsabhängig. Die Vorteile des Modells erklärte Gerhard Bühle von Cooper auch in unserer Kundenveranstaltung am 19. September 2024.

"Mit Pay-per-Use sind meine Kosten knallhart an die Produktion gekoppelt. Keine Produktion, keine Druckluft, keine Kosten." 

(Gerhard Bühle, Cooper Standard Automotive) 

Mietkauf: Mieten mit späterer Übernahme

Beim Mietkauf zahlen Unternehmen über einen definierten Zeitraum eine Mietrate. Nach Ablauf der Mietzeit wird die Anlage vollständig übernommen.

  • Entlastung der Kreditlinie
  • Planbare, fixe Kosten

 


3. Fördermittel und Zuschüsse nutzen

Neben effizienten Finanzierungsmodellen gibt es staatliche Förderprogramme, die Unternehmen bei der Modernisierung ihrer Druckluftversorgung unterstützen.

BAFA-Förderung für Druckluft

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert im Rahmen der Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz (EEW) den Umstieg auf energieeffiziente Technologien und Maßnahmen. Für den Bereich Druckluft kommen folgende Module in Frage:

  • Modul 1 - Förderung von Querschnittstechnologien für schnelle Effizienzgewinne durch den Austausch von Bestandsanlagen, gegen nachweislich effizientere Anlagen (z.B. Kompressoren)
  • Modul 3 - Förderung zur Unterstützung der Digitalisierung in Form von Mess-, Steuer- und Regeltechnik sowie Energiemanagementsoftware - bis zu 45 % der Kosten werden übernommen z.B. für Software zur energieeffizienten Nutzung von Druckluft wie von LOOXR
  • Modul 4 - Energie- und ressourcenbezogene Optimierung von Anlagen und Prozessen - Förderhöhe von 15 bis 25 %

Vorteile von Fördermitteln:

  • Reduzierung der Investitionskosten durch Zuschüsse
  • Schnelle Amortisation neuer Druckluftanlagen
  • Förderung nachhaltiger und energieeffizienter Technologien

Fazit: Die richtige Strategie in der Druckluftversorgung für schwierige Zeiten

Auch ohne große Investitionen können Unternehmen ihre Druckluftversorgung optimieren und gleichzeitig ihre Liquidität sichern. Die richtige Kombination aus Effizienzsteigerung, alternativen Finanzierungsmodellen und Fördermitteln macht es möglich.

Ihr Weg zur kosteneffizienten Druckluftversorgung:

✅ Bestehende Anlagen analysieren und Leckagen beseitigen
✅ Auf flexible Finanzierungsmodelle setzen (Leasing, Pay-per-Use, Mietkauf)
✅ Staatliche Fördermittel nutzen

Mit einer zukunftssicheren Druckluftstrategie können KMU nicht nur kurzfristig Kosten senken, sondern auch langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken – selbst in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten.

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